Die Schattenseiten des Christentums
Zum Zusammenhang von Theologie und Antisemitismus
Dass Antisemitismus „Sünde gegen den Heiligen Geist“ sei, hat Karl Barth 1938 aus Anlass der sog. Reichskristallnacht formuliert, als die Synagogen in Deutschland in Brand gesteckt wurden. Anders als damals gilt es heute als kirchlicher Konsens, dass Antisemitismus nicht nur aus menschenrechtlichen, sondern auch aus theologischen Gründen zu verurteilen ist. Darüber wird aber zuweilen vergessen, dass der Antisemitismus Wurzeln auch in christlich-theologischer Tradition hat. Der Vortrag will die verwickelten Zusammenhänge zwischen Theologie und Antisemitismus an ausgewählten Beispielen kritisch aufarbeiten – von der „Lehre der Verachtung“ bei den Kirchenvätern über Martin Luthers Judenfeindschaft bis zur Theologie des 20. Jahrhundert.
Prof. Dr. Andreas Pangritz ist Professor (em.) für Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn und lehrt derzeit an der Universität Osnabrück. Dort war er ab 2007 auch Direktor des Ökumenischen Instituts. 2019 wurde er in den Ruhestand versetzt. Seit 2021 ist er Lehrbeauftragterfür Systematische Theologiean der Universität Osnabrück.
Zeit: | Mittwoch, 2. April 2025, 19.00 Uhr |
Ort: | Kantoreisaal der Stadtkirche, Kalandgasse |
Referent: | em. Prof. Dr. Andreas Pangritz, Universität Bonn |
Veranstalter: | Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e. V. und Evang.-luth. Kirchenkreis Celle |