„Das Regierungsprogramm des Himmelreichs"

Jesu Lehre auf dem Berg - traditionell als Bergpredigt bezeichnet - ist ein zentraler Teil des Matthäusevangeliums. In dessen Gesamtkontext ist Jesus Lehrer, aber auch endzeitlicher Richter und König. So lässt sich die Bergpredigt als Regierungsprogramm des. Messias Jesus verstehen. Sie soll umgesetzt werden von Jesu Schülerschaft, von der Gemeinde, geht aber intentional darüber hinaus. Am Ende des Evangeliums kommen "alle Völker" in den Blick: Nicht nur an Israel richtet sich Jesu Lehre, auch die Völker sollen mit Israel mitlernen. Dementsprechend erweist sich Jesus in seiner Lehre nicht als jemand, der "das Gesetz" überbietet oder abschafft, sondern er redet als Ausleger der Tora. Seine Aussagen stehen ganz und gar innerhalb des Judentums. Diese Auslegung der Bergpredigt richtet sich nicht nur an Theologinnen, sondern will dazu beitragen, Jesu Lehre auf dem Berg auch einem breiteren interessierten Publikum neu zugänglich zu machen.

Prof. Dr. Klaus Wengst, Evangelischer Theologe,1981 bis 2007 Professor an der Universität Bochum, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag.


Zeit:

Mittwoch, 15. Mai 2024, 19.00 Uhr

Ort:

Stadtkirche  Celle, Kantoreisaal, Kalandgasse 8

Referent:

Prof. Dr. Claus Wengst, Braunschweig

Veranstalter:


Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit dem Ev.-luth. Kirchenkreis Celle